Was ist ein IPO? So läuft der Gang an die Börse ab (2024)

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Der Begriff IPO ist dir bei deinen Recherchen sicherlich schon einmal begegnet. IPO steht für Initial Public Offering, also das erste öffentliche Angebot. Darunter versteht man den Börsengang eines Unternehmens. In der Regel kaufen Anleger Aktien, die bereits seit einigen Jahren an der Börse gehandelt werden.

Allerdings besteht auch die Möglichkeit, Aktien kurz vor dem Börsengang, dem IPO, zu erwerben.In diesem Ratgeber zeigen wir dir, was ein IPO ist und wie der Börsengang im Detail abläuft. Außerdem werfen wir einen Blick auf vergangene IPOs und kommende Börsendebüts.

1. IPO Bedeutung – was ist das?

Für den Begriff Initial Public Offering (IPO) gibt es weitere Bezeichnungen, wie z.B. Börsengang, Börsendebüt oder Neuemission. Going Public ist ein weiterer Fachausdruck für den Börsengang.

Neben dem IPO gibt es noch weitere Möglichkeiten, um ein Unternehmen an die Börse zu bringen. Im Laufe dieses Artikels wirst du feststellen, dass das Initial Public Offering ein äußerst komplexer Vorgang ist.

Du kannst entweder nach dem Börsengang die Aktien kaufen oder bereits vor dem ersten öffentlichen Angebot versuchen, über deinen Broker Aktien zu zeichnen. Später erläutern wir im Detail, was mit Aktien zeichnen gemeint ist und wie dieser Prozess funktioniert.

Zunächst schauen wir uns an, warum Unternehmen überhaupt an die Börse gehen.

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2. Warum gehen Unternehmen an die Börse? – Zweck eines IPOs

Was ist der Zweck eines IPOs? Diese Frage beantworten wir im Folgenden.

Durch den IPO kommt das Unternehmen an frisches Kapital

In erster Linie dient ein Börsengang dazu, frisches Kapital einzusammeln, um damit weiteres Wachstum oder den Abbau von Schulden zu finanzieren. Dadurch kann ein Unternehmen seine Eigenkapitalquote erhöhen und dementsprechend die Fremdkapitalquote reduzieren. Eine Reduzierung des Anteils an Fremdkapital könnte zudem die Bonität gegenüber Banken verbessern und somit neue Möglichkeiten eröffnen.

In den vergangenen Jahren gab es einen regelrechten Hype um IPOs, insbesondere in den USA. Viele Tech-Aktien und Wachstumsaktien wagten den Schritt an die Börse, um somit weiteres Wachstum zu finanzieren.

Ein Börsengang dient auch als Marketingstrategie

Neben der Beschaffung von Kapital eignet sich ein Börsengang auch zur Vermarktung des Unternehmens, denn der IPO erhöht die Präsenz in der Öffentlichkeit. Häufig sind spannende Unternehmen vor einem Börsendebüt nur unter Branchenexperten oder institutionellen Investoren bekannt.

Während der Vorbereitungen zum Börsengang gibt es eine umfangreiche Marketingphase. Kurz vor der Neuemission berichten dann auch immer mehr Medien über aussichtsreiche IPOs. Nach dem Börsengang ist zudem eine transparente Unternehmensbewertung möglich.

IPO als Exit-Strategie für Altinvestoren

Der Börsengang erhöht die Liquidität der Unternehmensanteile. Folglich können Investoren ihre Anteile leichter verkaufen und darüber hinaus sogar einen höheren Verkaufspreis erzielen. Somit dient der IPO auch als Exit-Strategie.

Bisher haben wir uns mit der Bedeutung und dem Zwecks eines Börsengangs befasst, daher werfen wir im nächsten Kapitel einen Blick auf die Voraussetzungen, die ein Unternehmen vorab erfüllen muss.

Konzerne gliedern häufig einzelne Sparten oder Tochterunternehmen im Zuge eines Spin-offs oder Split-offs aus, um diese an die Börse zu bringen und sich anschließend auf das Kerngeschäft zu fokussieren.

3. Diese Voraussetzungen muss ein Unternehmen für den IPO erfüllen

Vor einer Neuemission muss das Unternehmen diverse Voraussetzungen erfüllen. Zunächst ist es erforderlich, dass das Unternehmen eine der folgenden Rechtsformen hat.

Die korrekte Unternehmensform für den Börsengang

  • Aktiengesellschaft (AG)

  • Europäische Gesellschaft (SE)

  • Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)

Voraussetzungen für einen IPO im geregelten Markt

Wenn das Unternehmen seine Anteile im amtlichen und geregelten Markt anbieten möchte, gelten zudem die Voraussetzungen, die im Börsengesetz, der Börsenzulassungsverordnung und dem Wertpapierprospektgesetz geregelt sind.

Darüber hinaus muss das Unternehmen seit mindestens drei Jahren bestehen und ein Eigenkapital von 1,25 Millionen Euro aufweisen. Eine weitere Grundvoraussetzung für den IPO im regulierten Markt ist ein Streubesitz von mindestens 25 %.

Zum Streubesitz (Free Float) zählen alle Anteile, die nicht von Großaktionären gehalten werden. Als Großaktionär bezeichnet man Investoren, die mehr als 5 % vom Aktienkapital halten.

Neben dem amtlichen Markt gibt es noch den sogenannten Freiverkehr (Open Market). Der Open Market ist deutlich weniger reguliert und hat zudem die geringsten Transparenzpflichten.

Im nächsten Abschnitt befassen wir uns ausführlich mit dem Ablauf einer Neuemission.

4. Wie funktioniert ein Börsengang?

Wie bereits eingangs erwähnt, ist der Ablauf eines IPOs ein sehr komplexer Vorgang, der sowohl zeit- als auch kostenintensiv ist. Daher schauen wir uns im Folgenden alle erforderlichen Schritte und Vorbereitungen an, die vor dem tatsächlichen Börsengang, also dem ersten öffentlichen Angebot, stattfinden.

Hierbei unterteilen wir den IPO-Ablauf in vier Hauptphasen mit entsprechenden Zwischenschritten. Bevor wir mit der ersten Phase des Börsendebüts beginnen, wollen wir dir mit Hilfe der nachfolgenden Grafik einen Überblick zum gesamten Prozess geben.

So läuft ein IPO ab – von der Planung bis zum ersten Handel

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Übersicht zum gesamten IPO Prozess

Wir haben uns einen Überblick verschafft, daher gehen wir als Nächstes auf die einzelnen Phasen der Neuemission ein.

Börsenreife und Auswahl des IPO-Teams (Konsortium)

Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass ein Unternehmen bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, um an die Börse zu gehen. Im ersten Schritt geht es um die Feststellung der Börsenreife, also die Fähigkeit des Unternehmens alle wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Anforderungen zu erfüllen.

Hierzu zählen beispielsweise, die von uns genannten Voraussetzungen des vorigen Kapitels. Nach der Feststellung der Börsenreife kann der eigentliche Prozess beginnen und es geht an die Auswahl eines IPO-Teams. Ein Team aus Investmentbanken, Wirtschaftsprüfern, Rechtsexperten und Agenturen kümmert sich um die Vermarktung, die Ermittlung der Preisspanne und im Allgemeinen um die erfolgreiche Umsetzung des Börsengangs.

Häufig übernimmt eine Gruppe aus mehreren Banken die Prüfung des Börsengangs – dann spricht man von einem Konsortium. Die einzelnen Banken bezeichnet man als Konsortialbanken.

Unternehmensprüfung (Due Diligence) und Erstellung eines Wertpapierprospekts

Für die Zulassung zum Börsenhandel im regulierten Markt ist die Erstellung eines Wertpapierprospekts (Börsenprospekt) unabdingbar. Zuvor findet eine umfangreiche Unternehmensprüfung des IPO-Kandidaten statt. Im Rahmen dieser Due-Diligence-Prüfung, quasi einer Risikoanalyse, werden die Stärken sowie die Schwächen des Unternehmens überprüft. Darüber hinaus ermittelt das Konsortium einen Unternehmenswert. Bei der Due Diligence untersucht man sowohl die rechtliche als auch wirtschaftliche Lage.

Das Ergebnis dieser ausführlichen Prüfung dient als Grundlage für die Erstellung eines rechtsverbindlichen Börsenprospekts. Danach muss das Wertpapierprospekt der nationalen Aufsichtsbehörde vorgelegt werden. Abschließend prüft die BaFin, ob der Prospekt alle erforderlichen Mindestangaben enthält. Eine Kontrolle des Anlageprodukts findet jedoch nicht statt.

Marketing-Phase mit Roadshow und anschließendes Bookbuilding-Verfahren

Das Fundament ist damit fertig. Als Nächstes folgt eine große Marketing-Phase in Form einer Roadshow. Während dieser mobilen Marketingveranstaltung versucht das Unternehmen potenzielle Investoren auf sich aufmerksam zu machen.

Das Ziel ist es, große institutionelle Investoren wie Banken, Fondsgesellschaften oder Versicherungen für sich zu gewinnen. Letztlich will das Unternehmen viel Kapital einnehmen und im besten Fall alle Aktien zu einem hohen Emissionspreis verkaufen.

Neben der Vermarktung dient die Roadshow auch als Indikator für die Ermittlung einer ersten Preisspanne. Nach der Marketing-Phase kann das Konsortium einschätzen, wie groß das Interesse an den Anteilen des IPO-Kandidaten ist und dementsprechend eine Preisspanne bestimmen.

Sobald die Preisspanne steht, können sämtliche Investoren innerhalb der Zeichnungsfrist Aktien zeichnen, indem sie ein Angebot abgeben. Inhalt dieses Angebots ist eine bestimmte Menge an Anteilen zu einem festgelegten Höchstpreis. Im Bookbuilding-Verfahren wird auf Basis des Orderbuchs ein Emissionspreis ermittelt. Je größer die Nachfrage ausfällt, desto näher liegt der Emissionspreis am oberen Ende der zuvor festgelegten Preisspanne.

Zuteilung der Aktien, Börsengang und Erstnotiz

Nach Ablauf der Zeichnungsfrist entscheidet der Emittent über die Zuteilung der Aktien. Als Privatanleger hast du hierbei eher geringe Chancen, dennoch besteht die Möglichkeit, dass du ebenfalls über deinen Broker an ein paar Aktien kommst.

Als Nächstes folgt der Tag des Börsengangs und der erste öffentliche Handel findet statt. Anleger, die den Zuschlag vor dem ersten Handelstag erhalten, bekommen die Aktie zum Emissionspreis. Am ersten Handelstag wird die sogenannte Erstnotiz ermittelt, also der Eröffnungskurs der Aktie. Dieser Kurs kann höher oder tiefer notieren.

Danach folgt der reguläre Handel an der Börse.

Im folgenden Kapitel werfen wir einen Blick auf die Alternativen zum IPO.

5. Gibt es Alternativen zum IPO?

Das Initial Public Offering ist zwar eine der gängigsten Methoden, um ein Unternehmen an die Börse zu bringen, allerdings gibt es Alternativen zum IPO. Diese Alternativen schauen wir uns im Folgenden an.

Welche Alternativen gibt es zum IPO?

Direktplatzierung (direct listing)Durch eine direkte Notierung kann sich ein Unternehmen sowohl Zeit als auch Kosten sparen und deutlich schneller als bei einem IPO an die Börse gehen. Hierbei werden keine neuen Aktien ausgegeben, sondern die Anteile der Altinvestoren der Öffentlichkeit zum Verkauf angeboten. Ein Beispiel für eine Direktplatzierung ist die Spotify Aktie.
Reverse TakeoverBei einem Reverse Takeover, auch bekannt als IPO durch die Hintertür, übernimmt ein Privatunternehmen ein bereits börsennotiertes Unternehmen. Die Unternehmen führen ihre Anteile zusammen. Diese Variante spart im Vergleich zum IPO ebenfalls Kosten und Zeit. Das bereits notierte Unternehmen ist ein sogenannter Börsenmantel ohne operatives Geschäft. Ein Beispiel hierfür ist der Börsengang von Virgin Galactic.
Niederländische AuktionGoogle ging über eine niederländische Auktion an die Börse. Bei dieser Variante bestimmen die Gebote der Anleger den Ausgabepreis, es findet also eine Art Versteigerung statt.

Nachteile eines IPOs und allgemeine Risiken des Börsengangs

Wie bereits erwähnt, ist der Börsengang in Form eines IPOs ein zeitintensiver und kostspieliger Prozess, der von der Planung bis zur Emission bis zu 12 Monate in Anspruch nehmen kann. In Ausnahmefällen kann der Vorgang auch länger dauern. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Börsengänge in manchen Fällen um einige Monate verzögern.

Ein nicht zu vernachlässigender Faktor sind die steigenden Kosten, die nach dem Börsengang anfallen, da das Unternehmen umfangreicher bilanzieren muss. Außerdem benötigt das Unternehmen im Rahmen des Börsengangs weitere Abteilungen und zusätzliches Personal, um die wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Anforderungen zu erfüllen.

6. Wie zeichne ich Aktien bei einem IPO?

Nachdem wir uns ausführlich mit der Bedeutung , den Voraussetzungen und dem Ablauf eines IPOs befasst haben, kommen wir nun zu einem Thema, das für Privatanleger wie dich und mich besonders relevant ist – das Aktien zeichnen.

Allerdings erhältst du in diesem Abschnitt nur eine kurze Übersicht zum Aktien zeichnen, da wir eine separate Anleitung erstellt haben. Unsere ausführliche Anleitung zum Zeichnen von Aktienfindest du im verlinkten Beitrag.

Allgemeine Voraussetzungen für das Zeichnen von Aktien

Unabhängig davon, ob du Aktien kaufen, verkaufen oder zeichnen möchtest, du benötigst stets ein Aktien-Depot dafür. In unserem Vergleich der besten Aktien-Depots findest du sicher ein Depot, das zu dir passt.

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Wenn du eine Aktie zeichnest, gibst du ein Maximalgebot über ein bestimmtes Kontingent an Aktien ab. Du erstellst quasi eine Kauforder, weißt jedoch nicht, ob du den Zuschlag erhältst.

Welche Anleger werden beim IPO berücksichtigt?

An dieser Stelle kommen die Konsortialbanken, die den Börsengang betreuen, ins Spiel. Das IPO-Konsortium erhält ein festgelegtes Kontingent an Anteilen. Wenn du bei einer dieser Konsortialbanken Kunde bist und dort ein Depot hast, dann stehen deine Chancen gar nicht mal so schlecht. Informiere dich daher, welche Banken den IPO betreuen.

Grundsätzlich kannst du dich bei deiner Hausbank bzw. deinem Online-Broker über Neuemissionen informieren und entsprechende Anfragen stellen. Beim IPO werden zuerst die großen Investoren berücksichtigt und erst danach die kleinen Privatanleger. Aber auch die Kleinanleger können bei der Zuteilung berücksichtigt werden.

Der Porsche-IPO ist ein gutes Praxisbeispiel. Obwohl die Porsche Aktie schon nach kurzer Zeit mehrfach überzeichnet war, gab es dennoch auch Privatanleger, die einige der begehrten Anteile erhielten.

7. Vergangene IPOs und Börsengänge im Jahr 2023

In diesem Abschnitt befassen wir uns mit bereits erfolgten IPOs aus den Jahren 2021 und 2022. Außerdem werfen wir einen Blick auf die kommenden Börsengänge im Jahr 2023.

IPO 2021 und 2022: Diese Unternehmen gingen an die Börse

Der Börsengang der Porsche AG war einer der meist beachteten IPOs der letzten Jahre. Es gab jedoch noch weitere spannende Neuemissionen.

AktieBörseISINIPO DatumEmissionspreis
RivianNasdaqUS76954A103410.11.202178 USD
Robinhood MarketsNasdaqUS770700102729.07.202138 USD
Mister SpexXetraDE000A3CSAE202.07.202125 EUR
ABOUT YOUFrankfurtDE000A3CNK4216.06.202123 EUR
OatlyNYSEUS67421J108820.05.202117 USD
CoinbaseNasdaqUS19260Q107614.04.2021200 USD
DeliverooLondonGB00BNC5T39131.03.20213,90 GBP
MobileyeNasdaqUS60741F104926.10.202221 USD
Porsche AGFrankfurtDE000PAG911329.09.202282.50 EUR

Als nächstes erhältst du eine Übersicht zu den geplanten bzw. angekündigten IPOs.

Diese Unternehmen planen für 2023 den Gang an die Börse

Da es bisher nur wenige Informationen zu den nachfolgenden IPOs gibt, folgt lediglich eine Auflistung der potenziellen Kandidaten:

  • Arm Holdings

  • Ionos

  • Solaris

  • Discord

  • Reddit

Jedes Jahr gehen zahlreiche Unternehmen an die Börse. Laut Statista gab es im Jahr 2021 weltweit über 2.600 Börsengänge. Die wirklich aussichtsreichen und spannenden Börsendebüts beschränken sich jedoch auf 5 bis 20 Unternehmen pro Jahr.

Neuemissionen wie der Porsche-IPO, der Rivian-IPO oder der Coinbase IPO stellen zwar alles in den Schatten. Allerdings solltest du den Umfang der medialen Beachtung nicht als Maßstab für einen erfolgreichen Börsengang oder ein nachhaltig erfolgreiches Geschäftsmodell heranziehen.

8. Fazit: Daran erkennst du einen erfolgreichen Börsengang

Ein IPO ist erfolgreich, wenn er wie geplant stattfindet. Aus Unternehmenssicht ist der Börsengang ein Erfolg, wenn der Emissionspreis am oberen Ende der Preisspanne liegt.

Doch woran erkennst du einen wirklich erfolgreichen Börsengang? Es geht nicht nur darum, dass der IPO-Kandidat viel frisches Kapital einsammelt. Viel wichtiger ist es, langfristig die Interessen der Anleger und der Mitarbeiter zu wahren. Dafür bedarf es einer positiven Entwicklung der Geschäftszahlen, einer kompetenten Geschäftsführung und einem regelmäßigen Informationsfluss, um die erforderliche Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit zu gewährleisten.

Ein IPO war alles andere als erfolgreich, wenn der Aktienkurs im ersten Jahr deutlich einbricht und das Unternehmen die Erwartungen der Investoren nicht erfüllt.

Du musst nicht von Anfang an dabei sein. Nimm dir ausreichend Zeit und analysiere das Geschäftsmodell sowie die Finanzkennzahlen des Unternehmens. Nur wenn du von einer langfristig positiven Entwicklung der Aktie ausgehst und das Geschäftsmodell verstehst, solltest du ein Investment in Betracht ziehen. Der IPO-Hype der vergangenen Jahre sollte kein Vorbild für Anleger sein.

9. Häufig gestellte Fragen

Unsere Inhalte spiegeln nur die Meinungen und Erwartungen der Autoren wider und stellen somit keine Empfehlung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen der genannten Wertpapiere dar.

Als Anleger*in trägst Du die volle Verantwortung für Deine Investitionsentscheidungen.

Die Autoren können in einige der beschriebenen Assets investiert sein und somit ein Interesse an deren Kursentwicklung haben.

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Dennis Groß

Redakteur

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Über den Autor

Ich bin gelernter Bankkaufmann und leidenschaftlicher Privatinvestor. Meine ersten Aktien habe ich im Alter von 14 gekauft und dabei die Börse kennengelernt. Seitdem beschäftige ich mich intensiv mit dem Geschehen an den Finanzmärkten und den unterschiedlichen Anlageklassen. Getreu dem Motto "man lernt nie aus" möchte ich mir ständig neues Wissen aneignen und so viel wie möglich an andere weitergeben.

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